Die SPD-Stadtratsfraktion traf sich zu einer zweitägigen Fraktionsklausur in Randersacker bei Würzburg. Auf der Tagesordnung standen die momentanen Haushaltsberatungen, das Verkehrskonzept der Stadt Nördlingen in Zusammenhang mit den bereits eingereichten Anträgen der Fraktion und die Entwicklung von Eckpunkten für ein allgemeines Leitbildes für die Stadt Nördlingen.
Einen besonderen Schwerpunkt räumte die Fraktion dabei den Fragen ein: Wie gehen wir mit dem demografischen Wandel um? Wie machen wir unsere Stadt für die anstehenden Aufgaben und Veränderungen? „Nicht nur senioren- und behindertengerechte Wohnung gehören dazu“, so die Fraktionssprecherin Rita Ortler, „auch die entsprechende Infrastruktur wie Ärzte, Altenwohnungen, ambulante Betreuungsmöglichkeiten, entsprechende Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangebote müssen vorhanden sein.“ Hier sind auch gut aufgestellte Sanitätshäuser gefragt, die Beratung und die entsprechenden Heil- und Hilfsmittel vorhalten.
Auf diese
m Gebiet gilt das Sanitätshaus Haas, Würzburg, mit seiner ganzheitlichen Philosophie als Vorreiter. Auf Vermittlung von Stadtrat Erich Geike besuchte die Fraktion den ansprechenden Neubau der Firma in Estenfeld und wurde von Herrn Constantin Carl, ehemaliger Nördlinger, durch die Anlagen geführt.
Geschäftsführer Carl erläuterte in seinem interessanten Vortrag die Säulen des neuen Konzeptes. Zufriedene Kunden durch intensive Fachberatung, großzügiger Personalschlüssel um Stress zu vermeiden und alle Bereiche einschließlich Lager, Werkstatt und Verwaltung in einem Haus bilden das Grundgerüst. Diese kurzen Wege führen zu einem geringeren Zeitaufwand für Angestellte und Kunden.
„Aber“, so Carl weiter, „wir wollten noch mehr!“ Im eigenen Schulungszentrum wird nicht nur Stammpersonal fortgebildet, in diesen Räumlichkeiten werden Vorträge für Firmen, Kommunen, Einrichtungen und auch Bildungsinstitute aus der Region angeboten, um diese Partner für die Bedürfnisse der Senioren und Behinderten zu sensibilisieren. Hier steht der Informationsaustausch mit diesen wichtigen Partnern im Vordergrund, denn mit vorherigem Wissen um die Bedarfe werden viele Fehler in Planung und Ausführung vermieden
Derzeit läuft ein Pilotprojekt zusammen mit dem Verein „Brücken bauen e. V.“, der sich die Einrichtung und Unterstützung von inklusiven Arbeitsplätzen auch im ersten Arbeitsmarkt zum Ziel gesetzt hat. Und damit nicht genug – die Räumlichkeiten der Firma werden für Kunstausstellungen zur Verfügung gestellt. Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung: „Menschen, die uns brauchen, sind nicht außen vor – sie fühlen sich dazugehörig!“
Viele Eindrücke nahmen die Fraktionsmitglieder und auch deren Partner aus diesem interessanten Gespräch mit. „Auch in Nördlingen gibt es unzählige Möglichkeiten um solches Wissen einzubringen und zu nutzen, gerade im Hinblick auf das Inklusionsprojekt“, so Erich Geike.