Döderleingelände
Die SPD-Stadtratsfraktion hat einen Antrag bzgl. des Döderleingeländes an die Stadtverwaltung eingebracht. Nachdem vor mehreren Jahren der städtebauliche Wettbewerb durchgeführt wurde und ein mehrheitlich gutgeheißener Entwurf am Beginn seiner Umsetzung stand, traten immer mehr Schwierigkeiten auf. Dadurch verzögerte sich der Baubeginn und nicht nur die SPD-Fraktion glaubt, dass die angedachte Nutzung, die Grundlage für den Wettbewerb war, nicht mehr zukunftsgerichtet ist.
Ergebnisoffene Diskussion
Deshalb wünscht die Fraktion, dass in den kommenden Wochen über den momentanen Planungsentwurf im Stadtrat ergebnisoffen diskutiert werden soll. Es sollte eine Festlegung über das weitere Vorgehen getroffen werden, um so schnell wie möglich diesen Bereich einer städtebaulichen Nutzung zuzuführen. Auch die von der SPD eingebrachten Vorschläge sollen dargestellt und diskutiert werden.
Begründung
Als Begründung führt Fraktionssprecherin Ortler mehrere Punkte an. Zum ersten kann die angedachte Verlagerung der Parkplätze vom Döderleingelände auf das an der Lerchenstraße gegenüber gelegene Grundstück frühestens nach 2023 verwirklicht werden können. Die Bahn äußert sich hier leider nicht konkret und es gibt keine Sicherheit für diesen Termin. Ein vorzeitig gebautes Parkdeck vor dem Löpsinger Tor hat nicht die nötige Kapazität und ist unserer Ansicht auch nicht am richtigen Ort. Zum Zweiten kommen noch die Bodenverunreinigungen hinzu. Hier könnte – je nach späterer Nutzung – eine günstigere Variante der Beseitigung gewählt werden.
Nutzungen heute nicht mehr aktuell; hier bietet sich Standort für neues Feuerwehrgebäude an
Ein weiterer wichtiger Grund ist die städtebaulich angedachten Nutzungen wie Hotel und Dienstleistungen, sowie Wohnraum im höheren Preissegment. Dies entspricht nicht mehr den Bedürfnissen. Bereits jetzt sind ein großes Gästehaus und ein attraktives Hotel gebaut, ein weiteres folgt in nächster Zeit. Für ein weiteres Hotel an dieser Stelle sieht die SPD-Fraktion keinen Bedarf. Auch entstehen bereits innerhalb der Altstadt eine Vielzahl an Wohnungen im höheren Preisniveau. Benötigt werden deshalb erschwingliche Wohnungen in der Nähe zur Altstadt und dieses Gelände ist bereits in Besitz der Stadt und muss nicht erst mühsam erworben werden. Außerdem muss für die Feuerwehr in den nächsten Jahren ein neues Zentrum geschaffen werden, welches auch zentral liegen sollte - die Umgebung des Döderleingeländes würde sich hier strategisch sehr gut anbieten.
Zukünftig ein Parkdeck und verdichteter Wohnbau?
Die SPD sieht es als sinnvoll an, dass ein Teil des Geländes auch in Zukunft für das Parken gedacht und ein großes Parkdeck an dieser Stelle gebaut werden soll. Den weiteren Bereich könnte man mit verdichteter Wohnbebauung planen und auch zeitnah errichten. Das Gelände gegenüber der Lerchenstraße kann man sich optional für die Feuerwehr reservieren.
Auch wenn diese Entwicklung nicht den Charme des städtebaulichen Wettbewerbes hätte, so Rita Ortler, zeigt doch unser Budget sehr deutlich, dass nicht alles was schön und wünschenswert ist wir uns in Zukunft auch leisten können.
Außerdem hätte diese Idee auch noch weitere Vorteile: Wir wären zeitlich unabhängig von der Bahn, das Horizont könnte an Ort und Stelle bleiben, es könnte zeitnah mit Planungen und Bebauung begonnen werden und somit Parken und Wohnräume zentral geschaffen werden