Offene Ganztagesschule

Veröffentlicht am 22.12.2015 in Ratsfraktion

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

werter Herr Stempfle,

in einer der jüngsten Haupt- und Finanzausschusssitzung wurde die Notwendigkeit und auch die Möglichkeit der Einführung der Offenen Ganztagsschule nun auch an Grundschulen angesprochen.

 

Die OGS bietet viele Vorteile gegenüber der Mittagsbetreuung, wie siemomentan an den meisten den Nördlinger GS eingerichtet ist.

  • Der Unterricht am Nachmittag bis 16.00 Uhr kannwahlweise an bis zu vier Tagen gebucht werden (flexibel gerade für die Eltern, die unregelmäßige Teilzeit arbeiten).
  • Die OGS- Klassen sind unabhängig von der Regelklasse, da der reguläre Unterricht am Vormittag belassen wird, und können klassenübergreifend aufgebaut werden.
  • Das pädagogische Personal wird vom Freistaat angestellt und bezahlt (keine zusätzlichen Kosten für Kommune und Eltern).
  • Nur die Kosten für das Mittagessen ist von Schülern/Eltern selbst zu tragen.
  • Das gemeinsame vollwertige Mittagessen und die Hausaufgabenzeiten sind geordnet und fördern das Sozialverhalten.

Aufgrund dieser Vorteile sollte ein Mittelzentrum wie Nördlingen dieses Angebot anbieten, um sein Schulsystem attraktiv zu erhalten und den Bedürfnissen von Eltern und Kindern zu entsprechen.

Allerdings bedeutet ein Angebot an ALLEN Grundschulen unseres Verbandes eine große finanzielle bzw. logistische Herausforderung.

Um die Bedarfe und die daraus resultierenden Schritte bei Planung und Umsetzung zu ermitteln beantragt die SPD-Stadtratsfraktion:

  • Es muss eine zeitnahe Abfrage an allen unseren Grundschulen sowie in den Vorschulgruppen der Kindergärten erfolgen und der Bedarf für eine Betreuung in der OGS-GS ermittelt werden. Dabei muss diese neue Schulform auch mit allen Vorteilen (s. o.) vorgestellt werden. (Elternbrief/Elternabend/Info über Presse)
  • Bei der Sanierung bzw. dem Zusatzbau an der der Grundschule Mitte sollen diese Erhebungen bereits mit einbezogen werden.
  • Es soll geprüft werden, ob es aufgrund der Erhebungszahlen nötig ist an allen Grundschulen diese Betreuungsform einzurichten. Vielleicht kann es durch „Umlagerungen“ imNördlinger Schulsprengel möglich sein, diese nur an ein oder zwei Schulen anzubieten. Ebenfalls kann eine Beförderung der Schüler von einer Schule ohne OGS zu einer mit OGS durchgedacht werden. Dies muss natürlich in Absprache mit der Schulaufsichtsbehörde sein.Durch die guten Gründe wie Kostenersparnis, Effizienz und Befriedigung der Eltern- und Kinderwünsche sollte eine Umsetzung dieser Konzeption möglich sein.
  • Ebenfalls muss geprüft werden, ob immer große Anbaumaßnahmen nötig sind, um die Voraussetzungen zu erfüllen. Vielleicht können bestehende Räume effizienter belegt werden. Normale Klassenzimmer stehen ab dem Vormittagsunterricht meist leer – OGS ist flexibel und kann auch nach dem Regelunterricht in solch einem Klassenzimmer stattfinden. Dann reichen oft kleinere Umbaumaßnahmen aus. Allerdings muss geprüft werden, ob in diesen Fällen auch die Fördergelder/Personalkosten für die OGS-Betreuung bezahlt werden.
  • Die Erläuterungen hierzu bzw. die Erfassungen sollen zeitnah im Stadtrat vorgetragen werden.

Die Erfahrungen an Schulen mit Offener Ganztagsbetreuung zeigen, dass

  • soziale Strukturen innerhalb und zwischen den Klassen ausgebaut und gestärkt werden
  • Flexibilität, Eigenverantwortlichkeit und Eigenständigkeit bei den Schülern gefördertwerden
  • die Vernetzung der Lehrer untereinander gestärkt und verbessertwird.
  • Eltern eingebunden werden können; auch Möglichkeiten der Integration von Eltern mit Migrationshintergrund!
  • dies ein verbessertes Schulklima mit sich bringt.
  • die Motivation sich für und in der Schule zu engagieren (Freizeitangebote in Sport, Kunst, Musik und anderen Neigungsgruppen) über den Schulalltag hinausgeht.

Es ist klar, die aufzuwendenden Kosten müssen im Anbetracht der Haushaltslage im Auge behalten werden, aber unsere Schulen müssen den Bedürfnissen der Kinder und der Eltern dienen! Es muss bedacht werden, dass ein Verschieben der OGS ins Jahr 2018/19 (ev. Grundschule Mitte) diese Möglichkeit der nächsten Grundschülergeneration (jetzt 5 – 8 Jahre alt) unmöglich macht.

Wir bitten um Prüfung dieses Antrages.

Herzlichen Dank!

Mit freundlichem Gruß

Rita Ortler

Sprecherin SPD-Stadtratsfraktion

 
 

SPD

Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.

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